Stadt landshut
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Umbau und Modernisierung des HLG erfolgreich abgeschlossen

20.10.2022
Bauen/Entwicklung
Jugend/Bildung

Die umfangreiche Baumaßnahmen dauerten mehr als sieben Jahre – die Stadt Landshut und der Freistaat investierten 25,7 Millionen Euro in das schülerstärkste Gymnasium der Region.

Nach siebeneinhalb Jahren Bauzeit erstrahlt das Hans-Leinberger-Gymnasium (HLG) in neuem Glanz: Am Dienstagvormittag wurden Umbau und Modernisierung der Schule mit einer Feierstunde in der Aula offiziell abgeschlossen. In acht Bau- und zwei Förderabschnitten wurde das gesamte Gebäude mit allen Klassenzimmern energetisch und brandschutztechnisch saniert und barrierefrei gemacht. Die Medientechnik und die Ausstattung der Fachräume für Physik, Chemie, Biologie, Kunst und Musik sowie die Kursräume der Oberstufe wurden erneuert und die notwendigen Umbauten für die Einführung eines gebundenen Ganztagszugs vorgenommen. Außerdem erfolgten eine Schadstoffsanierung und die Erneuerung der Außenanlagen. Insgesamt wirkt der einst eher dunkle, triste Bau aus den 1970er Jahren nach der umfassenden architektonischen Umgestaltung nun hell, freundlich und einladend. Dafür investierten die Stadt Landshut als Sachaufwandsträgerin des HLG und der Freistaat Bayern zu annähernd gleichen Teilen 25,7 Millionen Euro in eines der schülerstärksten Gymnasien Niederbayerns, in dem aktuell etwa 1.000 Kinder und Jugendliche von mehr als 100 Lehrkräften unterrichtet werden.

„Ein Meilenstein für die Schulstadt Landshut“

Oberbürgermeister Alexander Putz sprach denn auch von einem „Meilenstein für die Schulstadt Landshut“, der mit dem Abschluss der umfangreichen Baumaßnahme am HLG erreicht sei. „Die gesamte Schulfamilie hat in den vergangenen knapp acht Jahren geduldig Belastungen und Einschränkungen in Kauf genommen, damit dieses Großprojekt bei laufendem Betrieb umgesetzt werden konnte. Für diese Kraftanstrengung und die stets konstruktive Zusammenarbeit mit den Fachstellen der Verwaltung, allem voran mit dem Amt für Gebäudewirtschaft, möchte ich mich im Namen der Stadt Landshut, aber auch ganz persönlich herzlich bei allen Beteiligten bedanken“, sagte Putz. Nun, da die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, dürfe man voller Freude und Stolz feststellen: „Alle Mühen haben sich gelohnt: Das HLG erfüllt sämtliche Anforderungen und Wünsche, die an eine moderne Bildungseinrichtung gestellt werden.“

Fast schon euphorisch fiel das Urteil von Peter Brendel, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Niederbayern aus. „Ein Super-Gymnasium und eine Super-Leistung der Stadt“, schwärmte Brendel – und griff damit eine entsprechende Schlagzeile der Landshuter Zeitung anlässlich der Eröffnung des HLG im Jahr 1978 auf. Das HLG sei nicht nur nach wie vor eines der schülerstärksten Gymnasien in Niederbayern, sondern gehöre auch zu den qualitätsvollsten und erfolgreichsten im Regierungsbezirk.

Standortfaktor Bildungsinfrastruktur

Eine moderne Bildungsinfrastruktur sei einer der wichtigsten Standortfaktoren überhaupt, betonte OB Putz. Deshalb investiere die Stadt Landshut kontinuierlich hohe Summen in diesen Bereich. Der Rathauschef erinnerte exemplarisch an die Modernisierung und Erweiterung der beiden von einem gemeinsamen Zweckverband mit dem Landkreis getragenen Berufsschulen sowie an die Sanierung beispielsweise der Mittelschule St. Wolfgang und des Hans-Carossa-Gymnasiums. Das HLG reihe sich nun in diese erfreulich lange Liste der abgeschlossenen Bauvorhaben ein. Zeit, sich auf dem Erreichten auszuruhen, habe man freilich nicht, betonte Putz. Denn weitere Großprojekte seien für die nächsten Jahre fest eingeplant oder befänden sich bereits in Umsetzung: „Für die neue Staatliche Realschule, in die insgesamt voraussichtlich rund 52,5 Millionen Euro fließen, konnten wir bereits im Juli das Richtfest feiern. Demnächst steht der Spatenstich für den Neubau der Grundschule Nordwest an, für die 37 Millionen Euro veranschlagt sind. Und auch der Baubeginn für die neue Grundschule Ost, deren Kosten auf 30,5 Millionen Euro taxiert sind, ist absehbar.“ Fest vorgenommen habe man sich zudem die Generalsanierung und Erweiterung der Grundschule Peter und Paul. Das Fazit des Oberbürgermeisters: „Investitionen in den Bereich Bildung haben in der Stadt Landshut oberste Priorität. Darüber herrscht über alle Parteigrenzen hinweg große Einigkeit.“

Für dieses Bekenntnis gab es viel Lob von Ministerialdirektor Stefan Graf, der als Amtschef des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auch die Glückwünsche von Minister Michael Piazolo übermittelte. Für eine Stadt dieser Größenordnung bedeuteten die vielen, nicht zuletzt wegen des starken Wachstums parallel abzuwickelnden Schulbaumaßnahmen natürlich gerade in finanzieller Hinsicht eine enorme Herausforderung. „Landshut leistet daher seit Jahren wirklich Außergewöhnliches.“ Dennoch seien Bildungsausgaben immer auch eine Investition in die Zukunft – und für einen Hochschulstandort besonders wichtig, wie Graf betonte. „Diese Investitionen werden langfristig reiche Rendite bringen.“

Schulleiter Uli Kosterhon, der das Amt im vergangenen Jahr von seinem Vorgänger Peter Renoth übernommen hatte, ließ es sich schließlich nicht nehmen, eine Gruppe der zahlreichen Ehrengäste – darunter viele Stadtratsmitglieder – höchstpersönlich durch das generalsanierte Gebäude zu führen. Zuvor hatte Kosterhon seine Erleichterung über den Abschluss der mehr als siebenjährigen Bauarbeiten ausgedrückt. Das alte Sprichwort „Der Weg ist das Ziel“ treffe im Fall eines solchen Großprojekts nicht zu, betonte er. Sein Fazit: „Das Ziel, also das generalsanierte HLG, ist doch deutlich attraktiver als es der beschwerliche Weg dorthin in den vergangenen siebeneinhalb Jahren war.“

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Die Außenanlagen mit dem Pausenhof wurden ebenfalls neu angelegt. Die „Große Flora“, eine Plastik des Bildhauers Fritz Koenig und Wahrzeichen des HLG, wurde dabei in den Blickpunkt gerückt.