Stadt landshut
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Impfzentrum nimmt am Montag Erstimpfungen wieder auf

18.06.2021
Gesundheit

Nach wochenlanger Durststrecke werden in der kommenden Woche rund 1.800 Dosen für Erstimpfungen erwartet – Sonderkontingent für Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte.

In den meisten bayerischen Impfzentren können wegen anhaltenden Impfstoffmangels seit Wochen keine Erstimpfungen mehr durchgeführt werden. Alle verfügbaren Dosen werden derzeit benötigt, um die anstehenden Zweitimpfungen innerhalb der festgelegten Fristen vornehmen zu können. Von dieser Entwicklung blieb auch die Stadt Landshut nicht verschont: Derzeit können Impfwillige nur bei niedergelassenen Ärzten den ersehnten „ersten Piks“ erhalten, weshalb die Impfkampagne zuletzt etwas an Tempo verloren hat. Für die kommende Woche zeichnet sich nun immerhin eine leichte Entspannung ab: Weil endlich wieder mehr Impfstoff geliefert wird, kann das städtische Impfzentrum auf dem Messegelände wieder Erstimpfungen anbieten. Insgesamt stehen im Wochenverlauf nach aktuellen Zahlen insgesamt rund 1.000 Dosen der Hersteller Moderna und BioNTech für Erstimpfungen zur Verfügung. Darüber hinaus wird der Stadt Landshut ebenfalls in der kommenden Woche ein Sonderkontingent von 375 Dosen des Einmal-Impfstoffs von Johnson&Johnson zugewiesen: Dieses ist vordringlich für die Impfung der Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber bestimmt.

Außerdem ist für den Verlauf der nächsten Woche ein weiteres Sonderkontingent von 400 Dosen des Vakzins von AstraZeneca angekündigt. Um einen Impftermin mit AstraZeneca werden sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der Stadt Landshut bewerben können; eine Priorisierung erfolgt nicht. Ab wann und unter welchen Bedingungen Anmeldungen möglich sind, wird die Stadt zeitnah, spätestens aber am Mittwoch per Pressemitteilung, über ihre Homepage und den Facebook-Auftritt bekanntgeben.

„Das sind gute und ermutigende Nachrichten für alle Impfwilligen, die sich bisher vergeblich um einen Termin bemüht haben“, freut sich OB Alexander Putz, der in den vergangenen Monaten gegenüber der Staatsregierung unter Hinweis auf die Sondersituation einer relativ kleinen kreisfreien Kommune wie Landshut wiederholt zusätzliche Impfstofflieferungen für die Stadt gefordert hatte. „Im Verhältnis zur Einwohnerzahl beheimatet Landshut als Oberzentrum ungewöhnlich viele Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Schulen und Behörden. Deshalb ist die Zahl der Personen, die aus Altersgründen, wegen Vorerkrankungen, ihrer Wohnverhältnisse oder schlicht aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit mit Priorität geimpft werden sollen, höher als in vielen anderen vergleichbar großen Städten“, erklärt Putz seine nun erfolgreichen Vorstöße. Wie viel Impfstoff ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt zugewiesen bekomme, hänge dagegen allein von der Einwohnerzahl ab. „Das ist ganz offensichtlich ungerecht und führt zwangsläufig zu längeren Wartezeiten für Impfwillige im Stadtgebiet. Deswegen begrüße ich es sehr, dass wir nun endlich mit nennenswerten weiteren Sonderkontingenten planen und besonders gefährdete Personengruppen damit immunisieren können.“

Bisher haben in der Stadt Landshut mit Stand Donnerstag, 17. Juni, 32.469 Personen zumindest eine Corona-Schutzimpfung erhalten; das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 44,5 Prozent. Die bei den Impfstoffen der Hersteller BioNTech, Moderna und AstraZeneca für den vollen Impfschutz erforderliche zweite Dosis wurde bisher 20.772 Bürgerinnen und Bürgern oder 28,4 Prozent der Bevölkerung verabreicht.

Unterdessen ist die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Verlauf der Woche weiter gesunken und erreichte am Freitagmorgen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit 15,0 einen Jahrestiefstand. Das ist zudem der niedrigste Wert seit Mitte Oktober 2020; das Infektionsgeschehen bewegt sich damit in etwa auf dem Niveau des vergangenen Augusts.

Foto zeigt Impfdosen.

Nach wochenlanger Durststrecke stehen dem Impfzentrum der Stadt Landshut ab Montag wieder rund 1.800 Impfdosen für Erstimpfungen zur Verfügung. Zudem werden der Stadt Impfstoff-Sonderkontingente zugewiesen.