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„Mitten ins Herz“ und „Atempause“

03.05.2023
Kultur

Nächste Ausgaben finden im Salzstadel am 7. und 8. Mai statt.

In der letzten „Mitten ins Herz“-Lesung vor der Sommerpause widmet sich Oliver Karbus am Sonntag, 7. Mai, Don Camillo und Peppone. Beginn ist um 11:30 Uhr. Eintrittskarten für 9 Euro gibt es ab 11 Uhr an der Kasse im Salzstadel.

Wer kennt sie nicht: Den streitbaren kommunistischen Dorfbürgermeister Peppone und seinen Freund und Erzfeind, den ebenso temperamentvollen Landpfarrer Don Camillo. In ihrem kleinen Dorf irgendwo in der Poebene leben die beiden in trauter Zwietracht, streiten und ohrfeigen sich, tricksen sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst aus, um sich schließlich doch immer wieder gütlich zu einigen. Denn eigentlich wollen beide ja dasselbe: Ihr Dorf glücklich machen. Nur über das „Wie“ gehen die Meinungen auseinander. In der Sonntagsmatinee im Salzstadel liest Schauspieler und Regisseur Oliver Karbus köstliche Kostproben aus den Romanen, begleitet von Multi-Instrumentalist Martin Kubetz, dessen originelle Improvisationen zum Schmunzeln anregen.

Schon seit den 1950er Jahren amüsieren sich die Kinobesucher und bis heute die Fernsehzuschauer über die Verfilmung der international höchst erfolgreichen Romanreihe. Deren Schöpfer Giovanni Guareschi lebte von 1908 bis 1968 in der norditalienischen Region Emilia Romagna. Der glühende Faschismus-Gegner war als junger Mann Redakteur bei einem Satiremagazin. Direkt nach dem Ende des 2. Weltkrieges gründete er die humoristische Wochenzeitschrift Candido, deren Chef er 12 Jahre lang war. Hier veröffentlichte er bereits die ersten Geschichten über Don Camillo und Peppone. So aufmüpfig wie diese beiden war offenbar auch er selbst: Für seine Karikaturen und satirischen Artikel wurde er mehrmals wegen Beleidigung von Staatsmännern verurteilt. Einmal büßte er deswegen sogar eine Haftstrafe ab – über 13 Monate Gefängnis und anschließend sechs Monate Hausarrest.

Atempause zu „Bayerische Amazonen“

Am Montag, 8. Mai, sind erwachsene Literaturliebhaber ab 15 Uhr wieder eingeladen, sich bei der „Atempause“ der Stadtbücherei im Salzstadel eine Stunde lang von Vorlesepatin Elfriede Einberger vorlesen zu lassen. Sie hat aus Michaela Karls Buch „Bayerische Amazonen“ (Pustet Verlag 2004), zwei der zwölf dort portraitierten Frauen aus Bayern herausgesucht, die sie vorstellen möchte. Eine davon ist Therese Giehse, Schauspielerin und Mitbegründerin des politischen Kabaretts, die in ihrer Herkunft und ihrem Schaffen in warmherziger Sprache beschrieben wird. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, sich auf Basis des Gehörten auszutauschen. Ein Getränk und der Eintritt zur offenen Lesestunde sind frei. Das Lesecafé ist barrierefrei zugänglich.

Elfride Einberger

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Heinz Oliver Karbus (links) und Martin Kubetz präsentieren die Geschichten von Don Camillo und Peppone.