Stadt landshut
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Verantwortung Zukunft

Die Vereinten Nationen haben auf ihrem Erdgipfel 1992 die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung gestellt. Damit ist gemeint, dass der Natur nur so viel Rohstoffe entnommen werden, wie in gleicher Zeit wieder nachwachsen und soziale, ökologische und ökonomische Belange in Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen gleichermaßen zu berücksichtigen sind.

Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft nehmen die Städte eine besondere Rolle ein. Kommunen errichten, verwalten und unterhalten die wirtschaftliche, soziale und ökologische Infrastruktur und sind die Verwaltungsebene, die den Bürgern am Nächsten ist. Hier, vor Ort werden Entscheidungen getroffen und Weichen für die künftige Entwicklung gestellt. Dieser Verantwortung ist sich die Stadt Landshut bewusst und versucht Ihren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten.

Im Folgenden ein Auszug:

Agenda 2030

Mit der Unterzeichnung der Resolution des Deutschen Städtetages bekennt sich die Stadt Landshut zu den Zielen der Nachhaltigkeit der Vereinten Nationen und ist sich ihrer Verantwortung auf kommunaler Ebene bewusst.

unterzeichnete Resolution

Die von Oberbürgermeister Alexander Putz unterzeichnete Resolution zum Nachlesen (einfach anklicken).

Fairtrade-Stadt

Fairer Handel – Wie funktioniert´s?

Der Faire Handel berücksichtigt soziale, ökonomische und ökologische Aspekte einer nachhaltigen globalen Entwicklung.

In der Praxis funktioniert Fairer Handel folgendermaßen: Die beteiligten Handelsorganisationen vereinbaren mit den Erzeugern (Produktionsgenossenschaften, Kooperativen, sozial engagierte Unternehmen und andere) bestimmte Mindestabnahmemengen. Ein Preis wird für die Ware bestimmt, der die Kosten einer sozial und ökologisch verträglichen Produktion abdeckt. Dieser Mindestpreis wird auch dann gezahlt, wenn die Weltmarktpreise für das Produkt zwischenzeitlich sinken. Liegt der Marktpreis über dem vereinbarten Mindestpreis, muss der Importeur oder Händler den Erzeugern diesen höheren Preis zahlen.

Vom Fairen Handel profitieren weltweit 2,5 Millionen Kleinbauernfamilien und Beschäftigte in Kooperativen und Plantagen in über 70 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Auf dem deutschen Markt sind inzwischen mehr als 7.000 fair gehandelte Produkte erhältlich. Das traditionell wichtigste Produkt im Fairen Handel ist Kaffee, weitere Beispiele sind Tee, Orangensaft, Schokolade, Bananen, Honig und Zucker, Wein, Reis, Fußbälle, Kosmetikprodukte, Blumen, Holz und Baumwollkleidung.

Kreisdiagramm Lebensmittelanteil Fairer Handel 2022
Quelle: www.forum-fairer-handel.de

 

Der Faire Handel in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2022 trotz inflationsbedingter Kaufzurückhaltung und globaler Krisen positiv entwickelt und erstmals die zwei Milliarden Grenze geknackt. Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten ist um 11,5 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen gestiegen. Trotz der hohen Inflation im vergangenen Jahr ist das eine positive Entwicklung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gaben pro Kopf durchschnittlich 25,83 Euro für faire Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus.

Landshut – eine Fairtrade Stadt

Die Kampagne Fairtrade-Towns ist eine internationale Bewegung, die sich seit 2009 als echtes Erfolgsmodell etabliert hat. Weltweit wächst die Gemeinschaft der engagierten Kommunen stetig an – über 2.200 Städte und Gemeinde in über 36 Ländern tragen bereits den Titel Fairtrade-Town (in Deutschland Fairtrade Stadt). In Deutschland gibt es bislang 824 Fairtrade Städte (Stand: Februar 2023).fairtrade-towns Logo

Der Titel wird durch Fairtrade Deutschland e.V. vergeben, der weltweit Mindestanforderungen an den fairen Handel festlegt und durch das Kontrollsiegel „Fairtrade“ fair gehandelte Waren kennzeichnet.

Die Stadt Landshut ist seit 2015 eine Fairtrade Stadt. Seitdem wurden erfolgreiche Aktionen und Initiativen durchgeführt, um den fairen Handel in unserer Stadt zu fördern und die Landshuter und Landshuterinnen zu motivieren sich für den fairen Handel einzusetzen:

  • Fairtrade Stadtschokolade und -kaffee, die man bei Tourist-Information im Rathaus besorgen kann
  • Aktion „Landshut spielt fair“
  • Faire Kochshow
  • Ausstellung „Rette die Welt“

Der Titel wurde im Mai 2023 erneuert.

Welche Gastronomen und Geschäfte bereits fair gehandelte Waren in Landshut anbieten, sind unter: stadtplan.landshut.de zu finden (im interaktiven Stadtplan unter „Shopping und Fachgeschäfte“ / „Einkaufsführer“ oder „Gastronomie“ das Fairtrade-Symbol anklicken).

Links zum Thema:

Netzwerk Bio-Städte

Die ökologische Landwirtschaft schont nachweislich Böden und Grundwasser, weist einen geringeren Rohstoff- und Energieverbrauch auf und schont damit das Klima und fördert die Artenvielfalt. Verbunden mit regionaler und saisonaler Verarbeitung und Konsum steht die Biobranche für eine nachhaltige Wirtschaftsweise und gesunde moderne Lebensmittel.

Logo biostaedte.de/

Um diese Vorteile von kommunaler Seite zu fördern, haben sich deutsche Städte im „Netzwerk der deutschen Bio-Städte“ zusammengeschlossen. Das Netzwerk setzt sich für die Förderung des Ökolandbaus und einen regionalen Konsum ein, fördert den Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen, unterstützt die Bio-Branche im Rahmen der Wirtschaftsförderung und setzt sich für eine staatliche Förderpolitik für die Bio-Branche ein. Die Stadtwerke Landshut verpachten landwirtschaftliche Nutzflächen im Trinkwasserschutzgebiet vorrangig an Biobetriebe. Mit einem Flächenanteil von 28 Prozent werden bereits 60 Hektar biologisch bewirtschaftet. Die Spitalstiftung bewirtschaftet die rund 6,5 Hektar des Mühlhofes nach Naturlandkriterien und ist zertifiziert. Auch die Vergaberichtlinien für Dulten und Christkindlmarkt berücksichtigen ökologische Kriterien sowie das Angebot von Bio-Produkten. Aktuell will die Stadt Landshut den Anteil von Biolebensmitteln in städtischen Einrichtungen kontinuierlich erhöhen.

Bericht der Verwaltung im Umweltsenat 2022

Gentechnikbaufreie Kommune

Logo "Gentechnikfreie Kommune"

Am 6. Februar 2014 hat der damalige Umweltminister Dr. Marcel Huber der Stadt Landshut das Logo "Gentechnikanbaufreie Kommune" übergeben. Die Stadt Landshut hat sich dazu bekannt, auf ihren eigenen Flächen ausschließlich Landwirtschaft ohne gentechnisch veränderte Pflanzen zuzulassen. Damit unterstützt Landshut mit zahlreichen weiteren Städten, Landkreisen und Gemeinden das Ziel eines gentechnikfreien Bayerns.

Recyclingfreundliche Stadt

Papieratlas 2023

Die Stadt Landshut ist eine der recyclingpapierfreundlichsten Städte Deutschlands. Mit der vorbildlichen Verwendung von Blauer-Engel-Papier belegt Landshut gemeinsam mit Bremen den vierten Platz im Papieratlas-Städtewettbewerb 2023 der Initiative Pro Recyclingpapier. Die „Recyclingpapierfreundlichste Stadt“ ist Mönchengladbach. Insgesamt beteiligten sich 96 Groß- und Mittelstädte mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote von 89 Prozent.

Landshut leistet mit der Nutzung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Das bestätigt die aktualisierte Ökobilanz für grafische Papiere des Umweltbundesamtes. Im Vergleich zu Frischfaserpapier bewirkte die Stadt demnach im vergangenen Jahr eine Einsparung von über 770.000 Litern Wasser und mehr als 170.000 Kilowattstunden Energie.

Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten, seit 2016 auch in Hochschulen und seit 2018 in Landkreisen. Kooperationspartner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Hochschulverband. In diesem Jahr erreicht der Papieratlas mit erstmals 230 Kommunen und Hochschulen eine neue Rekordbeteiligung.

Alle Ergebnisse stehen unter www.papieratlas.de zum Download zur Verfügung.